Das jährliche Quittenprojekt und die Arbeitsblätter bekunden die zuverlässige und rhythmische Regelmäßigkeit natürlicher Zyklen. So selbstverständlich das auch ist, in Zeiten in denen natürliche Gegebenheiten, wie etwa Geschlecht und Sterblichkeit zur Disposition stehen, um sie durch artifizielle Intelligenz ändern zu wollen, wird dieser einfache Blick auf das was die Erde mit ihren Substanzen, mit Wasser und der Lichtenergie der Sonne, immer wieder von Neuem hervorbringt, (und sich jetzt hier auf dem Ateliertisch versammelt) zum Einblick in planetarische Zusammenhänge.
In so einer Quitte verdichtet sich ein kosmischer Sommer zu schwerfruchtig duftender Gestalt … und eines der abertausend Blätter offenbart – wenn es zeichnerisch wie eine fremde Landschaft erkundet wird – seine pulsierende Figur, die sich zwischen spezieller Verkörperung und offenem Um-Raum kurvenreich bildet.
Ich werde nicht fertig, nicht müde, mich über das zu wundern was ist und wie es ist.
Es zeigen sich, durch die vertiefende Wahrnehmung, immer wieder neue Aspekte.
Die Wunder der fruchttragenden Natur sind physische Nahrung für alle Lebewesen. Blätter erzeugen lebensnotwendige Atemluft. Natürliche Schönheit schenkt freudig-inspirierende Kraft.
Die ganze Natur ist zugleich sanftes Heilmittel und bietet – jenseits aller nostalgischen Naturschwärmerei – hilfreiche, nüchtern-klare intelligente Orientierung für ein verwundetes, verwirrtes Menschsein.
Denn Natur und Geist sind identisch.