In KUNST KLOSTER – Seminaren wird das Sehen als ein schöpferischer Vorgang vermittelt.
KUNST KLOSTER art research Seminare richten sich an Menschen, die für eine gewisse Zeit ungestört von alltäglichen Forderungen an ihrem inneren Arbeitsplatz, eigenständig und in einer stillen, und zugleich anregenden Atmosphäre einer motivierten Gruppe, schöpferisch arbeiten möchten.
KUNST KLOSTER artreseach Sonntagsgespräche
Man suche nur nichts hinter den Phänomenen, sie selbst sind die Lehre. J.W.v.Goethe
Sonntag, 9. 6. 2024KUNST KLOSTER art research Gespräch Menschenbild und Menschengestalt, mit Britta Kallina-Kamp und Alfred Bast auf dem Wolkenhof in Murrhardt
In diesem Seminar erarbeiten Britta Kallina-Kamp und Alfred Basteinen erweiterten Blick auf das Bild des Menschen, und zwar, indem seine Gestalt im Focus genommen wird. Das versteht sich ganz in der Tradition der einmaligen Anatomie nach dem Lebendigen – von der Bewegung zur Form – die in Loheland entwickelt und heute auch von Britta Kallina-Kamp weiter vermittelt wird.
Für Alfred Bast ist Kunst ein Forschungsbereich, in dem durch Gestaltungsprozesse neue Einsichten möglich werden. Arbeit am Bild heißt: Arbeit am inneren Menschen. Arbeit am inneren Menschen heißt: Arbeit am Ganzen. Er wird auch ausdrücklich die Untersuchungen seines Lehrers Prof. Gerhard Gollwitzer mit einbeziehen, die dieser in seinem Buch: Die Menschengestalt zusammenfasste.
Es geht darum, durch die gewordene Gestalt jene Energien und Kräfte am Werk zu sehen, die sie gebildet haben. Da wir in jedem Augenblick, meist unbewusst, das Menschenbild, also auch das Bild von uns selbst kreieren, ist es ein Ziel dieses Seminars in die unbewusst prägenden Deutungs- und Bildeprozesse Einblick zu bekommen, um so den spielerischen Freiraum zu erkennen, mit dem wir uns selbst in der Menschengestalt immer tiefer erkennen und daraus ein offenes lebendiges Menschenbild schöpfen können.
Wer sich sehend, bewegend und zeichnend in das Sichtbare vertieft, erkennt ein rätselhaftes Unsichtbares am Werk. Es ist Ausdruck intelligenter Energien, die in Gestalten sprechen. Dieser lebendigen Sprache zeichnend und auch mit körperlichen Übungen auf die Spur zu kommen, ist der Inhalt dieses Seminars.
Dieses Gespräch dient auch als Vorbereitung für ein zukünftiges Seminar.
____________________________________ KUNST KLOSTER art research Schule der Wahrnehmung
Die Schnelligkeit der Bilderwelten mit denen wir konfrontiert sind, und die wir selber mit erzeugen, trainiert das Sehen zu einem raschen „abchecken“ der Situation um sofort reagieren zu können. Dabei ist des Sehen selbst passiv, auch wenn es in hektischer Fiebrigkeit umherschweift. Was passiert wenn der Blick zum Beispiel auf einem Frauenmantel-Blatt verweilt, auf dem sich Regentropfen sammeln? Er wird ruhig und betrachtet das was er sieht mit offenem Interesse. Das Sehen wird zum Erlebnis, es wird lebendig und belebt wiederum was es sieht. Diese Umpolung führt durch eine Zone des Stillstands, der ein Frequenzwechsel von passiv nach aktiv ist, obwohl es genau andersherum erscheint.
Sehen ist ein hochkomplexer Vorgang im Gehirn, im ganzen Körper, denn alle Empfindungen spielen mit. Es ist ein unablässiges schöpferisches, meist unbewusstes Geschehen, das bestimmt wie wir die Welt, und uns selbst „objektiv“ wahrnehmen. Doch kein Mensch sieht wie der Andere. Nur dass wir eben dieses nicht erfahren können.
Zeichnen Der Augenblick ist immer ein Ganzes. Der Blick sieht alles auf einmal. Beim Zeichnen setzt sich das Sehen selbst in Bewegung. Es begibt sich auf eine Entdeckungsreise und die Hand nimmt es an die Hand und bestimmt das weitere Sehen maßgeblich mit. Eine Verbindung zwischen „Subjekt“ und „Objekt“ findet statt. Etwas drittes entsteht: eine Zeichnung.
Seminarthemen
1 ZEICHNEN „die Intuitive Intelligenz der Hand“ Kunst und Natur Zeichnen der Natur – Natur des Zeichnens
2 PERSPEKTIVE „die polare Weltanschauung“ Kunst und Welterfahrung Evolution der Perspektive – Perspektive der Evolution
3 KOMPOSITION „die Rhythmen der Proportionen“ Kunst und Ordnung Geometrie der Bewegung – Bewegung der Geometrie
4 FARBE „die Sprache des Lichts“ Kunst und Wirkung Wesen der Farbe – Farbe der Wesen
5 GESTALT „die Sichtbarkeit des Unsichtbaren“ Kunst und Form Kräfte der Gestaltung – Gestaltung der Kräfte
6 HERZ „die Kraft der Mitte“ Kunst und Leben Ewiger Kreislauf – Kreislauf des Ewigen
7 KOPF „das Intuitive Kunst und Denken, Intelligenz der Zellen – Zellen der Intelligenz