DU KANNST VON EINER WIESE
IRGEND EIN GRÜNES GEWÄCHS PFLÜCKEN.
DU WIRST IMMER
EINE KOSMISCHE ORDNUNG
IN DEINER HAND HALTEN.
Da pflückt der achtsame Künstler behutsam eine Blume von der großen Wiese, und noch eine. Höchstens drei. … noch diesen Löwenzahn mit dem roten Stengel … und nimmt sie mit ins Atelier – diesen Schatz.
Mehr wäre ihm fast Frevel.
Dann taucht Freund Werner mit der lärmenden Mähmaschine auf, und zieht – fröhlich grüßend – breite, ordentliche Bahnen ins grüne Gewimmel.
Er und ich, wir machen beide unsere Arbeit. Deshalb verstehen wir uns.
Und die Pflanzen?
Das sollen sie selber sagen – dieser Löwenzahn sei der Sprecher.
Er vermittelt mir, während ich ihn zeichne – wenn ich das richtig übersetze – in etwa Folgendes:
„Die Zeit strömt mit Lichtgeschwindigkeit ein und bildet uns Pflanzen aus,
indem sie durch uns hindurchströmt.
Das ist was du siehst.
Was du da zeichnest ist verdinglichtes, innig von der Erde geliebtes Licht.
Davon nährt ihr euch“.