Bild – Bilden und Bildung sind innig verwandt.
Bilder machen, das heißt nicht nur mit Pinsel und Farbe eine Leinwand zu bemalen, sondern auch Visionen, Entwürfe, Perspektiven und Visionen – in allen Bereichen -gestaltend zu entwickeln.
Wir sind schöpferisch auch darin, wie wir uns selbst interpretieren, welche Selbst- und Weltbilder wir zeichnen.
Ob wir uns als kosmische Zufallsprodukte, verloren in einem leblosen, leeren Raum sehen, oder ob wir dies als göttlich-evoltuionäre Herausforderung und Chance erkennen.
Lebens-Sinn und Lebens-Wert, können dann in Freiheit, und in Verantwortung für das Ganze, an- und aufgebaut werden.
Der Rohstoff ist uns gegeben, die Häuser des Sinns müssen wir selber errichten.
Die Kunst, als Haltung und lebensgestaltende Fähigkeit, steht im Zentrum der sonntäglichen Begegnungen.
Mit einem Vortrag wird das jeweilige Thema eröffnet, und, nach einem Mittagsimbiss, im Dialog vertieft.
12. März 2017, 11 bis 15 Uhr
1. Kreativität: das innere Vermögen
„Das bleibend Gültige wechselt beständig seine Gestalt.“
Kreativität braucht alles, was ein Mensch zu bieten hat, sogar seine Fehler. Offenheit und punktgenaue Entscheidung gehören ebenso zu einem kreativen Vorgang wie Gelassenheit und Konzentration. Sie nährt – nicht nur das eigene Wesen. Warum wohl ist Kreativität nicht machbar?
25. Juni 2017, 11 bis 15 Uhr
2. Die Kunst der Wahrnehmung
„Wir sehen was wir wissen, doch was sehen wir, wenn wir wissen, dass wir nicht wissen?“
Griechische Philosophen gingen von einem Sehstrahl aus, der die Dinge erscheinen lässt. Wir wissen heute, dass das nicht so funktioniert. Oder doch? Sehen wir, was wir sehen, oder sehen wir, was wir wissen? Sind Projektionen nicht wie Sehstrahlen, die von uns ausgehen und die Wirklichkeit interpretieren, je nach Interessenlage und Blickwinkel? Wie kann es gelingen, eine umfassende Sicht zu bekommen?
17. September 2017, 11 bis 15 Uhr
3. Die Sprache der Natur
„Das Verborgene ist sichtbar“
Die Natur nährt uns nicht nur physisch. Sie inspiriert und fordert auf, das scheinbar so Vertraute immer wieder neu zu entdecken. Sie spiegelt zurück, was wir wissen, doch wenn wir zu staunen beginnen, öffnet sie ihr offenbares Geheimnis, das in die Mitte der Dinge weist. Sie ist komplexer, reicher, humorvoller, als wir ahnen. Die Sprache der Schöpfung – lässt sie sich nicht am besten durch schöpferische Sprache erschließen?
19. November 2017, 11 bis 15 Uhr
4. Die schöpferische Mitte.
„Wenn die Kraft der Mitte schwindet, tritt die Mittelmäßigkeit in Kraft.“
Die Mitte ist der Herz-Ort, an dem sich die Extreme kreuzen. Das kann ein friedvoller Garten sein, in dem sich die gegensätzlichen Pole in immer neuen farbigen Figuren verbinden. Oder ein Streit-Ort zwischen zwei Fronten, ein herzkrankes Niemandsland. Lassen sich feindliche Gegensätze, die um die Vorherrschaft streiten, durch die Kraft der Mitte zu einem Paar ergänzen, das sich gegenseitig steigert wie komplementäre Farben?
Ablauf:
Beginn: 11 Uhr: Vortrag – Mittags-Imbiss – Gespräche zum Thema. Ende: 15 Uhr.
Kostenausgleich:
Spendenbasis
Veranstaltungsort und Anmeldung:
Uta und Rainer Weisensee
Klosterhof 71579 Spiegelberg T. 97194 / 773
Ulla Röber KUNST KLOSTER 0172-7117231
ulla.roeber@kunstkloster.de
Veranstalter:
KUNST KLOSTER art research e.V
Foto: A.K.